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Der Schlaganfall im Überblick

5.01.2012 - 14:01

Der Schlaganfall, auch Apoplex, Hirninfarkt oder Hirnschlag genannt, ist ein akuter medizinischer Notfall.

Definition

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung einer bestimmten Region des Gehirns. Die Gehirnzellen werden nicht mehr in ausreichendem Maße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und drohen abzusterben. Das vom Schlaganfall betroffene Gehirnareal kann seine Funktion nicht mehr erfüllen, was in der Folge zu Störungen bestimmter Nerven- oder Gehirnfunktionen führt.

Risikofaktoren

Als Risikofaktoren für einen Schlaganfall zählen ein hoher Blutdruck, Arteriosklerose, ein hoher LDL-Cholesterinspiegel, Diabetes, Rauchen, Übergewicht oder die Einnahme der Antibabypille. Schlaganfälle unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Symptome und Schweregrade. Für einen Schlaganfall gibt es verschiedene Ursachen: In den meisten Fällen werden die Blutgefäße im Gehirn plötzlich durch einen Embolus (verschlepptes Material im Blut) verstopft, der sich irgendwo im Körper gebildet hat und über die Blutbahnen ins Gehirn gelangen kann. Weiterhin kann die Arteriosklerose, also der Verschluss durch Ablagerungen in den Blutbahnen eine Ursache sein. Seltener entsteht ein Schlaganfall als Folge einer Gehirnblutung (hämorrhagischer Infarkt).

Symptome Bei einem Schlaganfall können beispielsweise folgende Symptome auftreten:
  • Sehstörungen
  • Sprach- und Sprachverständnisstörungen
  • Lähmung, Taubheitsgefühl (meist einseitig)
  • Schwindel mit Gangunsicherheit
  • Sehr starker Kopfschmerz

Bei Frauen ist außerdem auf weniger charakteristische Symptome zu achten:
  • Brustschmerz
  • Schluckauf
  • Luftnot
  • Übelkeit
  • Herzstolpern
  • Gesichts- und Gliederschmerzen

Bei einem akuten Schlaganfall zählt jede Sekunde, da mit fortschreitender Zeit die Gefahr von irreparablen Gehirnschäden steigt. Daher sollte sofort der Rettungsdienst (112) gerufen werden. Therapie Für die Behandlung eines Schlaganfalls gibt es einen spezifischen klinischen Leitfaden, nach dem gehandelt wird. Dieser legt fest, in welchen Stadien welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen.

Je früher der Leitfaden aufgenommen werden kann, desto besser sind die Chancen einer Genesung. Bis zu drei Stunden nach Auftreten der ersten Symptome kann eine Thrombolyse (medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels) erfolgen und Teile des Gehirns gerettet werden. Bei einer Schwellung des Gehirns oder einer Einblutung kann im schlimmsten Fall eine Operation unumgänglich werden.

Quellen:

Autor: Undine von Hoyningen-Huene - pm pflegemarkt.com GmbH

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